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Edition: April 2006
Navigation Navigation hier zum Downloaden (pdf,28kb, ohne Bilder)
Hardware: GPS-gestützte Navigationshilfen werden in den nächsten Jahren wohl wichtigster Helfer im Aktiv-Urlaub werden. Trotzdem zuerst ein Warnhinweis: Selbst Highend-Geräte sind kein Ersatz für die Mitnahme von Kompass, detaillierten Landkarten und natürlich dem Wissen um deren Handhabung. GPS-Geräte können genauso wie Mobiltelefone durch Sturz, unbedachter Nutzung, schlechtem Empfang bzw. Batterieentladung ihre Funktion einbüssen und sind daher kein Ersatz für die klassische Hardware. Das Garmin eTrax Vista C, gab´s im Bundle mit der Software Topo Schweiz für >1000 CHF. Die Bedienngsanleitung für das Vista C ist bunt und mit vielen Bildern gestalltet. Viel ist dem dürftigen englischsprachigen Original-Handbuch nicht zu entnehmen. Wer sich mal mit dem Vista C angefreundet hat, wird seine wahre Freude haben. Die Batterien halten doppelt so lang wie beim Vorgängermodell und dazu gibt´s noch ne 50-Punkte Autoroute-Funktion (wer´s braucht), ein buntes, grösseres Display, obwohl die Abmessungen des Gerätes geschrumpft sind. Leider wurde der Batterieschacht nicht überarbeitet und so schaltet sich das Gerät des öffteren unfreiwillig ab. Aber es gibt mittlerweile genug Threads, die sich mit diesem Thema ausführlichst beschäftigt haben. Fazit: Absolut empfehlenswert für alle Lebenslagen mit dem GPS-Halter von www.touratech.de. Da gibt´s auch einen Adapter für Vorbaumontage. Das Garmin eTrax Vista, erworben beim deutschen Expeditionsausrüster www.daerr.de, gab´s im Bundle mit der Software MapSource V5.4 inklusive European MetroGuide V6.0 für 494 Euro. Neben dem dürftigen englischsprachigen Original-Handbuch legt Därr noch eine deutsche Übersetzung bei, die allerdings genauso dürftig ist (1:1 Übersetzung). Auch ein Datenkabel zum Anschluss an die serielle PC-Schnittstelle und ein Gutschein zur kostenlosen Teilname an einem Abendseminar in München gab´s dazu. Bei günstigeren Geräten sollte man vorsichtig sein, da es sich hierbei um US-Direktimporte handeln kann, die nur in englischer Menüsprache und mit der Basic-Map USA verkauft werden. Umprogrammierten lässt sich dies nicht mehr. Die fest im Gerät gespeicherte Basic-Map enthält neben allen Ortschaften der betreffenden Region alle Landstrassen erster und zweiter Ordnung sowie Durchgangsstrassen durch die grösseren Ortschaften. Will man das volle Potential des eTrax nutzen, kommt man um die MapSource Software nicht herum. Die Gerätegröße, das Graustufen-Display, die Bedienelemente und die Software sind funktional richtig und lassen kaum Wünsche übrig. Der Empfang ist gut, doch bei Geräte mit aus dem Gehäuse herausstehender Antenne besser und eine externe Antenne lässt sich nicht anschliessen, was die Nutzung im Auto auf den Windschutzscheibenbereich reduziert. Die Batterielaufzeit ist mit 8 - 10 Stunden auch recht schmal. Ein Satz Reservebatterien gehört also immer mit auf Tour. Der grösste Nachteil für Biker und Wanderer ist wohl die Beschränkung auf die Übertragung Garmin-tauglichen Kartenmaterials. So gibt es momentan (2004) keine Möglichkeit, eigenes Kartenmaterial auf ein Garmin-Gerät zu übertragen und bis der gesamte Alpenraum Garmin-tauglich erfasst ist, wird es wohl noch eine Weile dauern. Tipps im Umgang mit dem eTrax Vista: Software: Alpcross mit den Daten von www.traumtouren-transalp.de: Beim eTrax Vista stehen 10 Speicherplätze á 500 Trackpunkten zur Verfügung. Reicht eigentlich für einen anständigen Alpcross, nur leider nicht mit den Daten von www.traumtouren-transalp.de. Bestellt man zum Beispiel die Tour Nr. 04 (Dolomiti Superbike, 9.75 €, 2004), bekommt man den 6022 Trackpunkte grossen Track auf 30 Files verteilt, von 7 bis zu 570 Pfadpunkten pro File bunt gemischt. Mit dem kostenlosen Uploader BtkUp (auf gleicher Seite erhältlich) können die Daten jetzt auf das GPS-Gerät geschickt werden. Überträgt man die einzelnen Files entsprechend der Reihenfolge der Tour (was zwingend notwendig ist) und versucht dabei die möglichen 500 Trackpunkte pro Speicherplatz zu erreichen, so ist nach 3/4 der Strecke Schluss. Das liegt an der Verteilung der Trackpunkte auf die einzelnen Files. Wenn z.B. einem File mit 328 Trackpunkten ein File mit 434 Punkten folgt, belegen diese schon zwei Speicherplätze. Man müsste eigentlich einen Teil der Trackpunkte des zweiten Files in das erste einfügen können, doch das geht nur mit zusätzlicher Software (z.B. Fugawi, TTQV) und die kostet richtig Geld (> 150€). Wieso darauf nicht hingewiesen wird, ist unverständlich. Das Problem ist dem Betreiber der Website bekannt: www.bergfuehrer.com/bike/faqs/intro_faqtouren.html. Hier wurde bis Ende 2005 eine genaue Anleitung veröffentlicht, wie man mit dem Programm TTQV einen "artgerechten" Track für sein GPS-Gerät generieren kann. Wieso diese Seite seit 2006 plötzlich nicht mehr zugänglich ist, kann nur vermutet werden. Also alles eine Mega-Mogelpackung. Wer die Tour Nr. 04 trotzdem fahren möchte, kann sich meine Tracks vom Alpcross 2004 runterladen. Die sind kostenlos, passen ins GPS und das bis zum Ziel. Hier gibt es eine Anleitung (pdf, 1,2Mb), wie man die Daten artgerecht in das GPS bekommt. Mit der Vektorkarte Topo Schweiz ist Garmin wirklich ein ganz grosser Wurf gelungen. Sie übertrifft sogar noch die detailierten Karten des Landesvermessungsamtes. Und das will was heissen. Sogar Wildwechsel sind aufzufinden, die in der Karte 1:25.000 des Landesvermessungsamtes nicht eingezeichnet sind. Seitdem ist der Singletrailanteil meiner Radtouren stark gestiegen. Vorteilhaft auch, das die Karte nicht immer direkt an der Grenze aufhört, sondern teilweise über die Landesgrenze hinweg noch Bereiche darstellt. Die Software MapSource des MetroGuide Europe v6 der Firma Garmin ist eigentlich ein Routenplaner ähnlich dem Programm Autoroute. Das Aussehen hat professionellen Charakter, Funktionen sind übersichtlich und einfach zu verstehen. Verschiedene Optionen für die Routenerstellung sind vorhanden, so dass man es auch für Rennradtouren nutzen kann. Auch Tracks und Wegpunkte können erstellt bzw. verwaltete werden. Natürlich besteht auch die Möglichkeit der direkten Datenübertragung und Navigation mit dem Notebook. Das Kartenmaterial von Europa ist sehr detailliert und lässt kaum Wünsche offen. Selbst breite Wirtschaftswege sind eingezeichnet, nur Rad- und Wanderwege sowie Pfade fehlen. Viele Points of Interrest wie Tankstellen, Hotels, Restaurants, Kirchen, Museen usw. sind mit Adresse und Telefon verzeichnet und lassen sich zusammen mit dem Kartenausschnitt auf ein eTrax laden. Somit hat man ein superdetailliertes Navi-System der betreffenden Region in der Hand. Fremdes Kartenmaterial kann man allerdings nicht importieren. Bei der Routenplanung gibt es allerdings einige Probleme. Gibt man zum Beispiel für die Route nicht nur Start- und Zielpunkt ein, sondern will über eine bestimmten Ort fahren, so führt einen die Route immer erst ins Zentrum, um dann eventuell auf gleicher Strecke wieder heraus zum nächsten Ziel zu führen. Will man dies verhindern, muss ein Wegpunkt erstellt und dieser anstelle des Ortes in die Route integriert werden. Auch ist es sehr schwierig Auffahrten auf Schnellstrassen und Autobahnen per Hand in eine Route zu integrieren. Trotzdem ist das Programm empfehlenswert besonders wenn das eTrax einen grossen Speicher wie das Vista hat. G7ToWin ist Freeware und steht unter www.gpsinformation.org/ronh/g7towin.htm kostenlos zum Downloaden bereit. Mit ihr können die meisten Datenformate auf Geräte von Garmin, Magellan oder Lowrance/Eagle übertragen oder entsprechend gespeichert werden. Wegpunkte, Routen und Tracks sind editierbar, können aber nicht grafisch dargestellt werden. Auch können Tracks in Routen oder Trackpunkte in Wegpunkte gewandelt werden. Das Programm ist leicht zu verstehen und beinhaltet eine Palette interessanter Funktionen, die sonst nur mit viel Geld zu bekommen sind. Sehr empfehlenswert. Karten: Tabacco-Karten: Übersicht. Wie ersichtlich sind sie nur für Südtirol erhältlich und im Massstab 1:25.000 auf wasserresistentem, reissfestem und daher etwas schwerem Papier in angenehmen Farben gedruckt. Wanderwege werden entsprechend ihrer Schwierigkeit unterschiedlich dargestellt und wie auch die Hütten und Bushaltestellen in Rot markiert. Höhenlinien sind im 25 Meter Abstand gedruckt und Berge durch Schattierung plastisch hervorgehoben. Eine Zeichenerklärung ist auf jeder Karte abgebildet. Karten ab Auflage 2002 haben ein U.T.M - Gitter und sind voll GPS-tauglich. Leider wurde bei einigen Karten das Kartendatum nicht vermerkt (European Datum 1950). Ab Auflage 2003 sind auf einigen Karten auch ausgewählte Skitouren-Routen und Radwege eingezeichnet. Etwas nachteilig ist die teilweise starke Überschneidung und die Faltung einiger Karten. Für 6.50€ pro Karte inklusive Plastikumschlag mit aufgedrucktem Koordinatenmesser zu bestellen bei www.dav-lifealpin.de. Kompass-Karten: Auf einfachem, leicht wasserresistentem Papier in blassen Farben gedruckt sind in verschiedenen Massstäben erhältlich. Wanderwege werden entsprechend ihrer Schwierigkeit unterschiedlich dargestellt und wie auch die Hütten und Bushaltestellen in Rot markiert. Auch ausgewählte Radwege, Mountainbike-Strecken und Skitouren sind dargestellt. Bei Karten mit Massstab 1:50.000 sind Höhenlinien im Abstand von 100 Metern eingezeichnet. Ein U.T.M -Gitter ist nur auf wenigen Karten dargestellt. Alle anderen Karten sind nicht GPS-tauglich. Eine genaue Auflistung über GPS-taugliches Kartenmaterial gibt`s im Internet bei www.kompass.at. Allen Karten liegt eine kleine Fibel mit Informationen über die dargestellte Region, Tourenvorschlägen, Beschreibung der Ortschaften sowie eine Auflistung der Alpengasthöfe und Unterkunftshütten bei. |